Macduff

Gut zu wissen: Destillerie-Abfüllungen laufen entweder unter der Bezeichnung Glen Deveron oder The Deveron. Die Bezeichnung Macduff findet sich nur auf Flaschen unabhängiger Abfüller.


Herstellung und Produktion des Macduff

Das erste Fass Whisky wurde bei MacDuff im Juni 1960 befüllt. Zu dieser Zeit war man mit 2 Brennblasen in Betrieb, wobei bereits 1965 die Anzahl der Brennblasen von 2 auf 3 erhöht wurde. Weitere zwei Jahre später kam nochmals eine weitere Brennblase hinzu, 1990 schließlich installierte man eine Fünfte, so dass heute 2 Rohbrand- und 3 Feinbrandblasen im Brennhaus MacDuffs stehen mit 20.000 bzw. 23.000 L Kapazität. Diese höchst ungewöhnliche Anordnung der Brennblasen findet sich sonst lediglich bei Talisker auf der Isle of Skye. Dazu kommen insgesamt 8 Gärbottiche, 6 aus Holz, 2 aus Edelstahl und eine Lauter Mash Tun.

Die Produktionskapazität liegt bei 2,4 Mio. L Alkohol pro Jahr, wobei etwa 10 % des gebrannten Whiskies als Single Malt abgefüllt werden. Die Originalabfüllungen tragen hier allerdings den Namen Glen Deveron oder The Deveron. Die übrigen 90 % gehen ein in die zahlriechen Whisky Blends Bacardis, darunter nach wie vor der William Lawson.

Gelagert wird vor Ort sowohl in modernen Lagerhäusern als auch in solchen vom Dunnage Typ.

Wie schmeckt ein MacDuff Whisky?

Die kurze Maische- und Fermentationszeiten produzieren in Kombination mit den kalten Kondensatoren einen nussigen, voluminösen und dennoch fruchtigen Whisky.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Glen Deveron 12 Jahre

Der Glen Deveron 12 Jahre liegt hell strohgolden im Glas, sein Bouquet ist fruchtig, begleitet von Butterkaramell, Heidekraut, ein wenig Vanille und Honig dazu, darunter fruchtig-würzig.
Am Gaumen dann zeigt er sich leichtfüßig, süß, mit Rohrzucker gefolgt von karamelligen Aromen und einer satten Malzigkeit gepaart mit frischem Apfelkuchen und trocken-grasigen Tönen, die diesen Glen Deveron 12 Jahre in einen weichen, Eichenholz-würzigen Abgang begleiten.

Glen Deveron 16 Jahre

Der Glen Deveron 16 Jahre liegt blassgolden im Glas, sein Duft ist zunächst frisch, fruchtig mit grünen Äpfeln, Aprikosen und Kiwi, unterlegt mit leicht herben Grapefruit-Anklängen. Darunter findet sich kräftiges Malz, vermischt mit einer saftig-süßen Holz-Note, die mit ihrer würzigen Süße an aromatischen Ahornsirup erinnert.
Dem Gaumen begegnet der 16-jährige Glen Deveron weich und rund. Wie schon in der Nase sind es auch hier würzige Malzigkeit und süße, an Sirup erinnernde Holz-Aromen, die im Vordergrund stehen. Dahinter scheint eine sanfte Fruchtigkeit hindurch, mit Noten von Mandarinen, Pfirsichen und roten Äpfeln, vermengt mit einem Hauch Nelke und Vanille, bevor er malzig, mit einem würzig-fruchtigen Nachhall ausklingt.

Die Geschichte von MacDuff

Die MacDuff Destillerie liegt im äußersten Osten der Speyside gegenüber von Banff am Fluss Deveron in der Nähe des Moray Firth.

Gegründet 1958 im Whisky-Boom nach dem Ende des zweiten Weltkrieges von der Glen Deveron Distillers Ltd. der drei Herren aus Glasgow: Brodie Hepburn (der bei Deanston und Tullibardine ebenfalls involviert war), George Crawford und Marty Dyke.

Erbaut wurde die Brennerei vom Architekten William Delmé-Evans. 1966 bereits war die Brennerei in den Händen der Makler von Block, Grey & Block, bis sie 1972 an die William Lawson Distillers Ltd“ verkauft wurde. Damit etablierte sich der MacDuff Whisky als einer der Bestandteile des bekannten und sehr gefragten William Lawson Blended Whisky. 1980 dann ging die „William Lawson Distillers Ltd.“ als Whisky-Sparte in der italienischen Martini & Rossi Corporation auf.

1993 kaufte der Bacardi“-Konzern Martini & Rossi und stellte die MacDuff Brennerei unter die Verwaltung des Tochterunternehmens John Dewar & Sons, die damals auch Royal Brackla, Aberfeldy, Aultmore und Craigellachie betreuten.