Royal Lochnagar

Royal Lochnagar bekam ihren königlichen Beinamen nach einem Besuch Queen Victorias Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie ist die kleinste Brennerei aus der großen Diageo-Familie.


Royal Lochnagar 12 Jahre  Produktbild
Royal Lochnagar
12 Jahre
0,70 Liter/ 40.0% vol
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Produktion und Herstellung von Royal Lochnagar

Die Brennerei ist mit einer jährlichen Produktion von etwa 450.000 L Alkohol pro Jahr vergleichsweise klein. entsprechend produziert man mit zwei kleinen, schlichten Kupferbrennblasen mit klassischen Wurmbüttenkondensatoren, die allerdings gewärmt werden, um den Kontakt von Rohbrand und Kupfer zu maximieren. Der Fermentations- und Destillationszeiten sind lange, die Gärbrühe ist klar.
Seit umfangreicheren Umbauten Anfang der 1960er Jahre betreibt man Royal Lochnagar mit einem gusseisernen Maischbottich sowie zwei Gärbottichen aus Oregon Pinie und einem Gärbottich aus schottischer Lärche.

Zu Anfang besaß die Brennerei auch eine eigene Mälzerei, die aber im Lauf der Zeit aufgegeben und in ein zusätzliches Lagerhaus für weitere etwa 1.000 Fass Whisky umgebaut wurde. Der frisch gebrannte Whisky wird vor Ort abgefüllt, etwa 1.000 Fass lagern in Lochnagar selbst, der Rest wird nach Glenlossie gebracht. Das Meiste des Royal Lochnagar Whisky findet Verwendung im Johnnie Walker Black Label, Johnnie Walker Blue Label und im Dimple.

Wie schmeckt ein Royal Lochnagar Whisky?

Das New Make besticht durch trocken-grasige Aromen, darunter liegt ein dichter Frucht-Teppich mit viel Gewicht auf der Mitte des Gaumens. Ein typischer Royal Lochnagar schmeckt leicht torfig mit Sherry-Würze und satten Frucht-Noten.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Royal Lochnagar 12 Jahre

Der Royal Lochnagar 12 Jahre reifte in amerikanischen ex-Bourbon- und europäischen ex-Sherry-Fässern.

Das Zusammenspiel dieser Fässer sorgt für eine fein abgestimmte Balance bei gleichzeitig extrem hoher Komplexität. In der Nase zeigt er sich überraschend vielfältig: gehobeltes Holz, leichtes Toffee, dazu noch Leinöl, Kaffee mit braunem Zucker, Orangen und etwas Litschi – eine solche Aromenpalette verdient wahrlich den Beinamen „Royal“. Im Geschmack zeigt er sich mit einer fantastischen Harmonie und beeindruckenden Intensität. Zu Beginn dominiert eine intensive Malz-Süße, die schon nach kurzer Zeit in säuerliche Fruchtnoten übergeht. Gegen Ende hin verbindet sich die süßliche Frucht-Nuance mit einer milden Sandelholz-Note, die eine dezente Würze beisteuert. Mittellang und trocken klingt diese reizvolle Mischung aus

Die Geschichte von Royal Lochnagar

2 km den Dee flussabwärts, ganz in der Nähe des Balmoral Castle, das seit den Zeiten Königin Victorias als Sommersitz der britischen Königsfamilie bekannt ist, liegt auf der Abergeldie Estate in der Grafschaft Aberdeen die Royal Lochnagar Destillerie.

Bereits 1823, als die Verbrauchssteuer, der Excise Act in Kraft trat, die das Brennen von Whisky legalisierte, hatte ein James Robertson in Glen Feardan eine Brennerei an den nördlichen Ufern des Dee errichtet, die allerdings 1824 unter mysteriösen Umständen abbrannte. Daraufhin errichtete er eine zweite Brennerei am Fuß des Berges Lochnagar, die 1841 erneut ein Raub der Flammen wurde. Ab 1845 dann baute John die dritte Lochnagar Destillerie am Südufer des Dee auf.

Als Königin Victoria drei Jahre später, 1848 das nahegelegene Balmoral Castle erwarb, sprach John Begg ihrem Ehemann Prinz Albert noch im selben Jahr eine Einladung für die Destillerie aus, der ein Besuch Victoria, Alberts und ihrer Kinder in Lochnagar folgte. Sehr angetan von der Gastfreundschaft Beggs und dem angebotenen Whisky, erhielt Lochnagar nach dieser Begegnung per königlichem Dekret den Status des königlichen Hoflieferanten und durfte von diesem Moment an das Präfix „Royal“ im Namen tragen.

Nach dem Tode Beggs ging die Brennerei 1882 an Henry Farquharson Begg, dessen Kinder Royal Lochnagar 1906 renovierten und modernisierten. Als Albert, der Enkel und einzige Nachfahre John Beggs verstarb, kauften 1916 John Dewar & Sons Royal Lochnagar. 1925 dann fusionierten John Dewar & Sons mit der Distillers Company Ltd., ab 1930 dann unter Scottish Malt Distillers Ltd., SMD firmierend, die Royal Lochnagar sehr erfolgreich verwalteten, denn SMD hielt die Brennerei ohne Schließungsperioden mit Ausnahme der Zeit des zweiten Weltkrieges bis zur ersten, größeren Renovierungsphase 1963 am Laufen.

Seit 2005 ist der Royal Lochnagar Whisky neben u.a. Clynelish und Glen Elgin auch Bestandteil von Diageos Classic Malts of Scotland-Reihe, entsprechend gibt es seit 2008 – wie für alle Whiskies dieser Reihe üblich – eine Destillerie-Abfüllung, die ihre abschließende Reifung in ehemaligen Moscatel-Fässern erhielt.