Inchgower

Inchgower war immer und ist es bis heute eine Destillerie, deren Whisky vorwiegend für die Produktion von Blends verwendet wird. Daher überrascht es kaum, dass es nur ganz wenige Inchgower Single Malt Abfüllungen gibt.


Inchgower Flora & Fauna 14 Jahre  Produktbild
45,95 €
(65,64 €/Liter - mit Farbstoff)¹
sofort verfügbar

Herstellung und Produktion von Inchgower

Inchgower besitzt eine Lauter Mash Tun aus Edelstahl und 6 Gärbottiche aus Douglasienholz. Bis heute brennt man mit 4 Brennblasen, die seit 1966 mit Dampf beheizt werden. Die Gerste stammt aus den 30 km entfernten Burghead Maltings, das Wasser bezieht man aus einem Flüsschen mit Quelle in den Menduff Hills südlich von Buckie.

Trotz der vergleichsweise geringen Brennkapazität verfügt Inchgower vor Ort über 13 Lagerhäuser (modern wie traditionell), die Platz für bis zu 60.000 Fass bieten.

2006/2007 war die Brennerei für Modernisierungsmaßnahmen beinahe ein ganzes Jahr geschlossen. Seitdem besitzt Inchgower u.a. ein System, das die Hefe automatisch der Gärbrühe beigibt.

Heute wird gut die Hälfte der jährlichen Produktion an andere Unternehmen verkauft, der übrige Teil wird in den Diageo-eigenen Blends wie dem „Johnnie Walker“, dem „Vat 69“ oder dem „J&B Bell’s“ verwendet, lediglich 1 bis 2 % Prozent werden als Single Malt abgefüllt.

Wie schmeckt ein Inchgower Whisky?

Kein anderes New Make erreicht diese Würzigkeit wie sie Inchgower produziert und die sich auf der Zunge als Salzigkeit zeigt. Die kurze Fermentationszeit und die steil absteigenden Lyne Arms geben dem Brand Gewicht mit, begleitet von einer feinen Wachsigkeit, wie man sie sonst nur bei Clynelish findet.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Inchgower Flora & Fauna

Dieser 14-jährige Inchgower Flora & Fauna stammt aus Diageos Flora & Fauna-Reihe, die seit 1992 existiert.
Sie bestand aus insgesamt 22 Single Malts aus verschiedenen hauseigenen Brennereien, deren Abfüllungen bis dato größtenteils für die Blend-Industrie Verwendung fanden. Alle Flaschen dieser Serie haben ein gemeinsames Design, das auf dem Etikett Motive aus der lokalen Tier- und Pflanzenwelt (= Flora & Fauna) zeigt. Auf dem Label des Inchgower ist ein Austernfischer abgebildet, der in der Gegend um die Destillerie sehr oft zu sehen war.

Leuchtend dunkelgolden im Glas, verströmt er delikate Aromen von geschnittenem Gras, Narzissen und grünen Äpfeln. Ein dezenter Hauch von Schokolade untermalt die anfängliche Fruchtigkeit und steuert dazu eine süße Komponente bei. Sehr elegant mit leicht öligem Körper präsentiert sich der Geschmack. Auch hier verwöhnt der Single Malt mit einer intensiven Frische, begleitet von Jasmin und Mandarinen. Nach und nach kommt eine Süße zum Vorschein, die sich aus Toffee, Vanille und Lakritz zusammensetzt. Auf sanfte Weise verbinden sich alle Nuancen zu einer harmonischen Einheit und klingen im trockenen Finish mit einer pfeffrigen Schärfe langsam ab.

Die Geschichte von Inchgower

Als die Tonicheal Destillerie 1871 schließen musste, ging der Neffe des damaligen Besitzers von Tonicheal, Alexander Wilson nach Buckie. Buckie liegt in einem Dreieck zwischen Banff im Osten, Keith im Süden und Elgin im Westen in der Grafschaft Banff unweit der Mündung des Spey in den Moray Firth. Dort gründete er die Alexander Wilson & Co. und baute unter Nutzung der aus Tonicheal stammenden Ausstattung eine neue Brennerei, diesmal unter dem Namen Inchgower auf.

Bereits 1903 wurde die Inchgower Destillerie abgewickelt und erst gut 30 Jahre später kaufte 1936 der Gemeinderat Buckies die Brennerei und übertrug 1938 die Eignerschaft auf die Arthur Bell & Sons Ltd.. 1960 wurde Inchgower modernisiert und im Zuge dieser Renovierung um zwei Brennblasen erweitert, die Produktionskapazität stieg damit auf etwas unter 2 Mio. L Alkohol pro Jahr. Auch wurde der in Inchgower gebrannte Whisky Teil der Bell Blended Whiskies. Arthur Bell & Sons Ltd. gingen 1985 an Guinness und seit deren Zusammenschluss mit Grand Metropolitan 1997 gehört Inchgower zu Diageo.