Glenlossie

Für die Produktion von Blended Whisky errichtet, teilt sich Glenlossie seit 1971 mit Mannochmore Grund, Boden, einen Teil der Ausstattung und einige Zeit sogar das Personal.


Glenlossie Flora & Fauna 10 Jahre  Produktbild
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Herstellung und Produktion von Glenlossie

Initial startete man bei Glenlossie mit 4 Brennblasen, die 1962 insgesamt 6 erweitert und gleichzeitigstieg von der direkten Kohle-Befeuerung auf die indirekte Beheizung mittels Dampf umgestellt wurden.

Kurz darauf, 1971, wurde dann Mannochmore an selber Stelle aufgebaut und eine Viehfutter-Fabrik angelegt, um die Gär- und Brenn-Rückstände beider Brennereien weiterverarbeiten zu können. Seit der Inbetriebnahme Mannochmores teilen sich die beiden Brennereien die Lagerhäuser und bis 2007 sogar die Angestellten; 6 Monate wurde in Mannochmore gebrannt, die anderen 6 Monate in Glenlossie.

Mit dem allgemeinen Anstieg der Whisky-Nachfrage bekamen schließlich beide Brennereien ihre eigenen Angestellten und können seitdem parallel betrieben werden, Glenlossie dabei mit einer Kapazität von 2,1 Mio. L Alkohol pro Jahr. Glenlossie besitzt 6 birnenförmige Brennblasen, wobei die Feinbrandblasen mit Rückfluss-Kugeln ausgestattet sind, einer Art Miniatur-Kondensator, der während des Brennvorgangs einen gewissen Anteil der Alkoholdämpfe wieder nach unten, und damit einer erneuten Destillation zuführt, einen Maischbottich aus Edelstahl und 8 Gärbottiche aus Lärchenholz.

Das Wasser für den Brennbetrieb stammt aus dem Bardon Burn, die gemälzte Gerste bezieht man von den Burghead Maltings aus dem nahegelegenen Elgin. Auf dem Gelände stehen 10 traditionelle Dunnage-Lagerhäuser, die insgesamt um die 200.000 Fass Whisky beherbergen, allerdings bei Weitem nicht nur Mannochmore und Glenlossie, sondern eine Vielzahl Whiskies aus anderen Destillerien Diageos.

Echte Original-Abfüllungen gibt es keine, es sind lediglich die seit 1990 existierende Abfüllung eines zehnjährigen Glenlossie in Diageos Reihe Flora & Fauna und ein Glenlossie Manager’s Dram erhältlich.

Wie schmeckt ein typischer Glenlossie Whisky?

Ein typischer Glenlossie Single Malt ist ausgesprochen feingliedrig, in seiner Textur dabei ölig mit frischen, grasigen Untertönen.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Glenlossie Flora & Faune

Dieser 10 Jahre alte Glenlossie Flora & Fauna ist ein klassischer Malt Whisky mit weichen und wunderbar abgerundeten Eigenschaften. Überwiegend grasige Aromen, daneben Hinweise auf Sandelholz, süßen Tabak und Kokosnüsse verwöhnen die Nase. Am Gaumen wirkt er mit zarten Anflügen von Honig und Vanille herrlich süß und Obertöne von frischen Äpfeln und Citrusfrüchten geben ihm eine frische Note. Der lang anhaltende Abgang ist trocken mit einem Hauch Schokolade.

Die Geschichte von Glenlossie

John Duff, eine der schillerndsten Personen der damaligen Whisky-Branche, vormals Manager von Glendronach, Besitzer und Betreiber des Fife Arms Inn in Lhanbryde am Moray Firth und nach Umwegen über Südafrika und die USA späterer Begründer der Longmorn Brennerei, rief 1876 mit seinen beiden Geschäftspartnern, dem ortsansässigen Staatsanwalt und dem ortsansässigen Landvermesser die John Duff & Co. ins Leben.

Noch im selben Jahr etablierten die Drei die Glenlossie Destillerie, südlich von Elgin im Dorf Thomshill gelegen. Nach knapp zehn Jahren erfolgreichen Betriebs der Glenlossie Destillerie entschied Duff, mit seiner Frau und seinen drei Töchtern nach Südafrika zu emigrieren und in Transvaal die allererste Destillerie Südafrikas zu etablieren. Seine Pläne scheiterten allerdings bald an der anti-Britischen Einstellung des damaligen Südafrikanischen Staatschefs Paul Kruger.

Von Südafrika aus ging es weiter in die USA, die Pläne Duffs vergleichbar. Doch auch dort war die ortsansässige Whiskey-Gemeinde wenig begeistert von Duff, und so kehrte er 1892 mit seiner Familie zurück nach Schottland. Dort fand er Arbeit als Manager der Bon Accord (der späteren North of Scotland) Brennerei in Aberdeen. Doch Duffs Unternehmergeist und Gespür für Investitionen in der Whisky-Branche führten ihn ab 1894 in eine Geschäftspartnerschaft mit George Thomson und Charles Shirres.

Die Drei gründeten in Folge die Longmorn Distillery Company. 1896 ging das Management Glenlossies nach Duffs Ausscheiden an Henry MacKay.

Longmorns Whisky wurde sehr schnell bei den Whisky Blendern sehr populär, und Duff kaufte seine beiden Partner aus der Beteiligung an Longmorn heraus, und begann darüber hinaus, in den Bau einer weiteren Brennerei, Longmorn 2 (später bekannt unter BenRiach) zu investieren. Kurz darauf platzte mit der Pattison-Krise die Whisky-Blase, und Duff ging Pleite.

1919 dann übernahm die Distillers Company Ltd. Glenlossie, bis zehn Jahre später nach einem Großbrand dort die Scottish Malt Distillers 1930 Glenlossie kauften. Damit ist auch Glenlossie heute Teil des Diageo-Konzerns.