Glenmorangie ALLTA
Faszination Whisky: Die Hefe im Zentrum
Bevor die Brüder Matheson 1843 legal eine Whisky Destillerie gründeten und dort ab 1849 mit Hilfe ausgemusterter Gin-Brennblasen Whisky brannten, befand sich auf dem Gelände der heutigen Glenmorangie Destillerie eine Farm-Brennerei und Brauerei mit dem Namen Morangie, deren Ursprünge bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück reichen. Seit 2004 gehört man zu „Moët Hennessy Louis Vuitton“, mit dem Besitzerwechsel einher ging seinerzeit ein Neudesign der Flaschen und Etiketten, beibehalten hat man die Pionierarbeit bezüglich der abschließenden Reifung.
Heute wird bei Glenmorangie mit insgesamt zwölf und mit 8 m Höhe ungewöhnlich hohen Brennblasen Whisky produziert, nicht zuletzt derentwegen der Whisky Glenmorangies besonders weich ist.
Der „Glenmorangie Allta“ (Gälisch für wild) ist nun die inzwischen zehnte Edition der sog. „Private Edition“ Reihe. Und ein weiteres Mal ist es Glenmorangies Dr. Bill Lumsden gelungen, uns mit einem neuen Ansatz zu überraschen und für wenig(er) beachtete Aspekte der Whisky-Herstellung zu interessieren: Denn im Mittelpunkt dieser zehnten „Private Edition“ steht die Hefe. Nicht eine x-beliebige, sondern eine wilde Hefe, die Bill Lumsden selbst bei einem Spaziergang entlang der Gerstenfelder auf Ähren der Cadboll-Gerste im Labor hat nachweisen lassen: Saccharomyces diaemath. Er ließ diesen Hefestamm kultivieren und setzte ihn dann genau für den Gärvorgang der Gerstenmaische ein, auf der er die Hefe zuvor entdeckt hatte. Der Rohbrand aus diesem Experiment lagerte anschließend in ehemaligen Bourbon-Fässern – und hier liegt eine weitere Besonderheit dieses „Glenmorangie Allta“ - denn es wurden für Glenmorangie unüblich hier ausschließlich 2nd Fill- und Refill-ex-Bourbon-Fässer verwendet. Warum? Um den Einfluss des Holzes auf den Geschmack vergleichsweise gering zu halten. Dieses auf vielen Ebenen spannende Experiment wurde jetzt für die zehnte Ausgabe der „Private Edition“ mit starken 51,2 Vol% abgefüllt.
Hell golden in der Farbe, begegnet er der Nase ausgeglichen, rund mit Biskuit und Keks-Noten, Hefe-Tönen, dazu florale Noten mit Nelken und Parmaveilchen, hauchzarte Vanille und süße Rosinen vermengt mit reifen, satten Mandarinen.
Am Gaumen dann zeigt er sich Zitrus-frisch mit buttrigem Zuckerwerk, Orangen-Sirup und feinen Hefe-Aromen darunter, zarte Minze, etwas Chili und leichtfüßige Blumen-Aromen und einer zarten Erdigkeit, die diesen „Glenmorangie Allta“ in einen anhaltenden, bittersüß Orangen-fruchtigen und Pfefferminz-würzigen Abgang begleitet.
Geruch: ausgeglichen, rund, Biskuit, Kekse, Hefe-Töne, florale Noten, Nelken, Parmaveilchen, hauchzarte Vanille, süße Rosinen, reife, satte Mandarinen-Noten
Geschmack: Zitrus-frisch, buttriges Zuckerwerk, Orangen-Sirup, feine Hefe-Aromen, zarte Minze, etwas Chili, leichtfüßiges Blumen-Bouquet, zarte Erdigkeit
Abgang: anhaltend, bittersüß, Orangen-fruchtig, Pfefferminz-würzig