Tamdhu

Wie auch die benachbarte Knockando Destillerie so verdankt auch Tamdhu ihre Existenz dem Bau der Strathspey Eisenbahnlinie im ausgehenden 19. Jahrhundert.


Tamdhu 12 Jahre Sherry Cask  Produktbild
Tamdhu
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Herstellung und Produktion von Tamdhu Whisky

Seit 1975 produziert die Tamdhu Destillerie mit 6 Brennblasen, 3 davon Grob-, 3 Feinbrandblasen. Dazu kommen eine semi lauter Mash Tun und 9 Gärbottiche aus Douglasienholz.

Die genutzte Gerste der Sorten Cellar, Optic und Golden Promise stammt überwiegend aus Aberdeenshire, der “Kornkammer” im östlichen Schottland. Pro Tag kann die Destillerie ca. 44 t Gerste verarbeiten. Der jährliche Alkohol-Ausstoß liegt bei etwa 4 Mio. Litern.

Unter den neuen Eigentümern Ian MacLeod Distillers wurde in der alten Dalbeallie Eisenbahnhaltestelle ein Besucherzentrum eingerichtet.

Wie schmeckt ein Tamdhu Whisky?

Ein typischer Tamdhu Single Malt zeichnet sich aus durch seine duftenden Frucht-Aromen gepaart mit Honig und süßen Apfel-Noten.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Tamdhu 12 Jahre Sherry Cask

Der Tamdhu 12 Jahre Sherry Cask ersetzt seit 2018 den zehn Jahre alten Tamdhu Single Malt. Reifen durfte dieser Tamdhu zwölf lange Jahre in einer Mischung aus First Fill und Refill amerikanischen und europäischen Oloroso Sherry-Fässern.

Intensiv Kupfer-golden im Glas, ist sein Bouquet reichhaltig ohne klebrig zu sein, trocken mit süßen Trauben, Marzipan und Zitrusfrüchten, darunter saubere, kräftig-nussige Sherry-Noten. Auch der Gaumen ist exzellent balancierend zwischen süßen und frischen Aromen, saftig, reich und einladend mit einer seidigen Textur und üppiger Frucht-Süße, dazu malziges Gebäck mit einem sattem Schuss Eichenholz und einem runden, gleichsam fruchtig wie würzigen Abgang, der ganz, ganz zuletzt einen leisen Hauch Rauch durchschimmern lässt.

Tamdhu Cask Strength Batch

Seit Mitte der 2010er Jahre gehört dieser Tamdhu Cask Strength zum Portfolio Tamdhus. Gelagert wurde in ex-Sherry-Fässern, darunter ein hoher Anteil First Fill ex-Oloroso Sherry-Fässer, abgefüllt wird in limitierten Batches, die untereinander im Alkoholgehalt immer ein wenig variieren.

Satt Kupferrotgolden im Glas, begegnet er der Nase mit feingliedriger Eichenholz-Würze und Walnuss-Öl, darunter dickflüssiger, süß-würziger Ahornsirup und Orangenmarmelade, Schokoladenbiskuit und Kirschkompott. Cremiges Marzipan und vollreife Gerste runden das Bouquet ab.
Am Gaumen dann zeigt er sich fruchtig, leichter mit süßen Baiser-Aromen und Vanille, braunem Zucker und frisch gebackenem Mürbteig verwoben mit kandierten Orangenschalen und Trockenfrüchten, abgerundet in einem schokoladigen und gleichzeitig frischen Abgang.

Die Geschichte von Tamdhu

Als 1863 die Strathspey Eisenbahnlinie in die Speyside kam, stand zum allerersten Mal in der Geschichte der Gegend ein zuverlässiges Transportmittel zur Verfügung. Als Folge davon entstanden in der Region eine Reihe von Destillerien, eine davon war die Tamdhu Brennerei.

Gegründet 1896 von einer Gruppe Whisky-Blender, unter ihnen auch William Grant & Söhne, designt und erbaut vom bekannten Architekten Charles C. Doig, liegt Tamdhu – Gälisch für kleiner, dunkler Hügel– an den nördlichen Ufern des Flusses Spey in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Brennereien Knockando, Cardhu und Dailuaine. Im Sommer 1897 füllte man die ersten Fässer Tamdhu Whisky ab, doch bereits Ende 1897 begannen juristische Auseinandersetzungen mit benachbarten Brennereien, bei denen es in erster Linie um die Nutzung von Wasser und das Entlassen von Abwässern in den Spey ging. Man einigte sich, und kurz darauf schloss sich die Tamdhu Distillery Co.  den Highland Distillers an, zu deren Teilhabern ohnehin zahlreiche der bei Tamdhu involvierten Whisky Blender gehörten.

Von 1911 bis 1913 erfuhr Tamdhu eine erste Schließ-Periode, 1928 folgte die Zweite, kurz bevor die große Depression die Welt aus ihren bis dato bekannten Fugen hob. 20 Jahre lang blieb die Brennerei geschlossen, erst im Juli 1948 wurde wiedereröffnet und kurz darauf, 1950, ersetzte man die traditionelle Tennenmälzerei durch die automatisch-mechanischen Saladin Boxes. Die 1950er und 1960er Jahre waren wenig ereignisreich, Mitte der 60er Jahre verdoppelte man die Mälzerei-Kapazität und erst 1970 machte Tamdhu wieder auf sich aufmerksam, als 1972 die Anzahl der Brennblasen von vormals 2 auf dann 4 erhöht wurde, 1975 kam ein weiteres Paar hinzu.

1976 schließlich erschien der Tamdhu das erste Mal als Single Malt, damals in einer Abfüllung als achtjähriger Whisky. 2009 folgte die dritte Schließzeit Tamdhus, inzwischen zugehörig zur Edrington Group, zu der die Highland Distillers inzwischen gehörten, bis man die Brennerei im Juni 2011 an die Ian MacLeod Distillers verkaufte, die den Brennereibetrieb im Mai 2013 wieder aufnahmen.