Miltonduff

Zwei Ballantine’s Mitarbeiter entwickelten hier Mitte der 1960er Jahre die Lomond Still, mit der dort bis Anfang der 1980er der Mosstowie produziert wurde.


Miltonduff 10 Jahre G&M Discovery NEW RANGE  Produktbild
52,95 €
(75,64 €/Liter - ohne Farbstoff)¹
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Herstellung und Produktion von Miltonduff

Miltonduff brennt heute mit 6 zwiebelförmige Brennblasen, die Rohbrandblasen mit einer Kapazität von knapp 23.000 L, die Feinbranblasen fassen 18.200 L. Dazu kommen noch ein Maischbottich aus Edelstahl und 16 Gärbottiche, ebenfalls aus Edelstahl.

Das Wasser stammt aus dem Black Burn, die gemälzte Gerste bezieht man von Simpson Malt und Baird Malt.

Vor Ort finden sich Lagerkapazitäten für bis zu 54.000 Fass Whisky in sowohl traditionellen Dunnage Warehouses als auch in modernen, mit Regalen ausgestatteten Lagerhäusern.

Das Meiste der dort jährlich gebrannten fast 6 Mio. L Alkohol fließt in den Ballantine’s Blended Whisky, und es gibt lediglich zwei durch Miltonduff lizensierte Abfüllungen von Gordon & MacPhail, einen zehn- und einen 15-jährigen Miltonduff Single Malt.

Wie schmeckt ein typischer Miltonduff Whisky?

Ein typischer Miltonduff gibt sich leichtfüßig, rund und charmant mit einem saftigen Mundgefühl.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Miltonduff Jahrgang 1999 Cask Strength

Der Miltonduff Jahrgang 1999 Cask Strength stammt aus dem Hause der Hart Bros. aus Glasgow.

Dunkel Strohgolden im Glas, duftet er üppig würzig mit feiner Lakritz, cremigem Butterkaramell, fruchtigen Noten und dunkle Schokolade mit saftigen Kirschen. Vollmundig an Zunge und Gaumen,, rund und cremig, dichte rote Früchten, begleitet von Schokolade, würzigen Aromen und feinen Kräutern und abgerundet in einem anhaltenden, saftig-runden Abgang.

Miltonduff 10 Jahre

Der Miltonduff 10 Jahre stammt aus dem ex-Sherry-Fass und wird vom bekannten unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail im Auftrag der Brennerei abgefüllt.

Dunkel Bernsteinfarben im Glas, begegnet er der Nase fruchtig und süß, mit Bananen, Pflaumen, Vanille und Honig, begleitet von etwas Leder. Würzig und rund legt er sich über Zunge und Gaumen, mit feinen Pfeffer-Aromen, dazu etwas Lakritz und Schokolade und einem würzigen Abgang mit Rosinen, Honig und einem Hauch Pfeffer.

Die Geschichte von Miltonduff

Miltonduff liegt 9 km südwestlich von Elgin und 3 km von der Pluscarden Abtei entfernt. Historische Aufzeichnungen besagen, dass die Brennerei auf dem Grundstück der Milton Famr und der ehemaligen Mehl-Mühle der alten Benediktiner Abtei liegt.

Sicher ist, dass das Brennen von Alkohol bereits weit vor dem Excise Act in der Getreide- und Wasser-reichen Gegend um die Pluscarden Abtei ein alltägliches Geschäft war. Miltonduff – benannt nach der Familie Duff, der die Ländereien der Milton Farm gehörten -wurde bereits 1824 legalisiert und war zum Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrer Kapazität von gut 1 Mio. L Alkohol jährlich eine der größten und produktivsten Destillerien Schottlands.

1866 kaufte William Stuart die Brennerei und blieb deren alleiniger Eigentümer, bis 1895 Thomas Yool & Co. einen Teil der Destillerie erwarben und in den folgenden Jahren die Kontrolle schließlich ganz übernahmen.

Der nächste größere Einschnitt in der Geschichte Miltonduffs geschah mit dem Verkauf an das kanadische Großunternehmen Hiram Walker-Gooderham & Worts Ltd. im Jahr 1936. Walker hatte das Jahr zuvor bereits George Ballantine & Sons erworben und war wegen eines Konflikts mit Seagram, seinem damals Hauptkonkurrenten auf dem amerikanischen Markt, auf der Suche nach schottischen Destillerien, mit Hilfe derer er selbständig seinen Bedarf an Whisky für seine Blends würde decken können. Daher kaufte man beispielsweise Brennereien wie Glenburgie und Miltonduff, deren Whiskies wurden die Schlüssel-Whiskies für die Ballantine’s Blends.

1937 übernahmen Hiram Walker & Sons Ltd. als schottische Sparte von Hiram Walker-Gooderham & Worts Ltd. die Verantwortung für Miltonduff. Unter ihrer Leitung wurden 1964 2 sog. Lomond Stills, entwickelt von zwei Mitarbeitern aus den eigenen Reihen, Alistair Cunningham und Arthur Warren, eingebaut. Die Besonderheit dieser Brennblasen liegt in einem zylindrischen Aufsatz im oberen Teil der Brennblase, der im Inneren drei parallel zueinander angeordnete Kupferplatten enthält, die gekühlt und deren Neigung verändert werden kann. Sie sollten es der Destillerie ermöglichen, Brände von größerer Vielfalt zu destillieren, im Falle von Miltonduff den Mosstowie. Die Lomond Stills blieben bis 1981 in Betrieb, und wurden dann durch reguläre Brennblasen ersetzt. Zum einen, weil die Kupferplatten sehr aufwendig im Betrieb waren, zum anderen um die Kapazität Miltonduffs nach der umfassenden Vergrößerung 1974 auf eine jährliche Kapazität von etwa 5 Mio. L weiter erhöhen zu können.

1986 kauften die Allied Lyons 50 % der Anteile an Hiram Walker, 1987 kauften sie das Unternehmen ganz. Aus den Allied Lyons wurde die Allied Domecq, die 2005 schließlich von ihrem unmittelbaren Konkurrenten Pernod Ricard aufgekauft wurden. Damit ging die Verwaltung Miltonduffs in die Hände von Pernod Ricards Tochterfirma, der Chivas Brothers Holdings.