Buffalo Trace

Die Buffalo Trace Destillerie der Sazerac Co. in Frankfort, Kentucky im Süden der USA ist die Brennerei mit den meisten Auszeichnungen weltweit. Seit 2013 ein National Historic Landmark, blickt die Brennerei auf eine lange Geschichte mit vielen Namenswechseln zurück. Nachweislich seit 1857 kontinuierlich in Betrieb, stellt heute keine andere amerikanische Whiskey Destillerie eine derartige Bandbreite an Whiskey her wie Buffalo Trace.


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Produktion und Herstellung von Buffalo Trace

Die Produktionskapazität der Buffalo Trace Destillerie wird heute auf ca. 10.000000 L Whiskey pro Jahr geschätzt.

Gebrannt wird in zwei Brennhäusern, das Erste stammt aus dem Jahr 1930, das Zweite kam 2018 hinzu, wobei die darin arbeitende Kupferbrennblase eine exakte Kopie der alten Brennblase ist, mit 40 Fuß (gut 12 m) Höhe und 60.000 Gallonen (ca. 27.300 L) Kapazität. 24 Fermentation Tanks stehen bereit, die Neuesten acht stammen aus dem Januar 2021 und fassen jeder knapp 423.000 L (93.000 Gallonen) Maische. Ende 2019 wurden schon einmal vier neue Tanks eingebaut, jeder davon mit um die 400.000 L (92.000 Gallonen) Fassungsvermögen und vergleichbar zu den bereits seit 1933 genutzten, 12 Fermentation Tanks.

Spannender Fun Fact: Als Buffalo Trace 2016 begann, neue Veranstaltungsflächen in alten Gebäuden der ehemaligen O.F.C Destillerie einzurichten, entdeckte man alte Ziegel- und Sandsteinkonstruktionen – man hatte die alten Fundamente der originalen Destillerie von 1869, deren Erweiterungen von 1873 und einen großen Teil der O.F.C Destillerie von 1883 gefunden. Nach mehr als zwei Jahren Ausgrabungs- und Renovierungsarbeiten machte Buffalo Trace diesen sensationellen Fund – heute als Bourbon Pompeii bekannt – der Öffentlichkeit zugänglich. Fermentation Tank No. 7 wurde zur Gänze instandgesetzt und nach mehr als 100 Jahren wieder seiner originalen Bestimmung zugeführt: Buffalo Trace nutzt ihn heute, um darin einen Old Style Bourbon herzustellen.

Zudem wurden seit 2017 zehn neue Lagerhäuser errichtet, jedes konzipiert für 58.800 200 L-Fässern. 2018 kamen die Lagerhäuser HH, II und JJ hinzu, LL und MM sind im Bau, KK and NN in Planung. Nachdem der allermeiste, bei Buffalo Trace produzierte Bourbon mindestens zehn Jahre lagert, werden mit weiter steigender Produktionsmenge über die Jahre weitere Lagerhäuser hinzukommen – immerhin wurde 2018 das siebenmillionste Fass seit dem Ende der Prohibition abgefüllt!

Neben Renovierungen und Erweiterungen, die vorwiegend einer Steigerung der Produktionsmenge bei gleicher Qualität dienen, gewinnen Umwelt- und Klimaschutz zunehmen an Bedeutung und man hat zusätzlich in neue Kühlsysteme investiert und eine Abwasseraufbereitung etabliert, die es Buffalo Trace erlaubt, das anfallende Abwasser so sauber zu machen, dass es zurück in die Flüsse geleitet werden kann.

Wie schmeckt Buffalo Trace

Buffalo Trace produziert heutzutage Rohbrand für mehr als 15 teils sehr unterschiedliche Marken, darunter mit u.a. dem Buffalo Trace Bourbon, dem Eagle Rare oder dem Old Taylor klassische Straight Bourbon, mit dem Sazerac oder dem Thomas H. Handy einen Straight Rye und viele andere mehr. Die Antwort hier kann also nur lauten: es kommt sehr darauf an.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Buffalo Trace Kentucky Straight Bourbon Whiskey

Die genaue Mash Bill des Buffalo Trace Kentucky Straight Bourbon ist ein Geheimnis – man mutmaßt 70 % Mais, 15 % Gerste und 10 % Roggen. Gelagert wird er rund 10 Jahre in Fässern aus frisch getoastetem Eichenholz.

Bernstein-golden im Glas, duftet er süß und cremig nach Vanille und Karamell, darunter feine Kräuter und würziges, trockenes Gras mit einem Hauch Früchte, die sich in den Gaumen hinein fortsetzen. Im Mund dominieren die milde, weiche Würze mit Karamell und Honig, dazu ein wenig angenehmes Lakritz und Muskatblüte, gefolgt von einem trockenen, Eichenholz-würzigen Abgang.

Buffalo Trace Kentucky Straight Bourbon Whiskey, 90 Proof

Auch hier ist die genaue Mash Bill selbstverständlich ein sehr gut gehütetes Geheimnis – vermutet werden 70 % Mais, 15 % Gerste und 10 % Roggen für diesen Buffalo Trace Kentucky Straight Bourbon 90 Proof, der mit kräftigen 45 Vol% abgefüllt wurde.

Dunkel Bernstein-farben im Glas, duftet er nach Roggenbrot mit Honig, darüber liegen ein Hauch Minze, feine Vanille und fruchtig-würzigen Apfel-Noten, die das Bouquet abrunden. Über Gaumen und Zunge legt er sich Honig- und Karamell-süß mit fruchtigen Untertönen, begleitet von kräftig getoastetem, pfeffrigem Eichenholz, das sich bis in den würzigen, fruchtig-süßen Abgang durchzieht.

Die Geschichte von Buffalo Trace

Die heutige Buffalo Trace Destillerie geht zurück auf Daniel Swigert, der 1858 in Leestown am Kentucky River eine kleine Brennerei aufbauen wollte. Um dieses Vorhaben finanzieren zu können, lieh Swigert sich Geld bei Finanzkaufmann Colonel Edmund Haynes, E.H., Taylor (1830 – 1923). Taylor war es auch, der Swigert die Brennerei 1870 nach dessen Bankrott abkaufte und ihr den Namen Old Fire & Copper, O. F. C. Destillerie gab. Der Name basierte auf Taylors Überzeugung, dass sich guter Whiskey und Bourbon nur traditionell herstellen ließen – Old fashioned- in mit Holz beheizten Kupferbrennblasen – wood Fire heated Copper Pot Stills. Bevor die O.F.C. Destillerie in Produktion ging, modernisierte und erweiterte Taylor sie umfassend.

1878 verkaufte der Colonel seine O.F.C. Destillerie an seinen Geschäftspartner George T. Stagg, blieb dort aber weiterhin Geschäftsführer. Taylor ließ zwei große Lagerhäuser mit einer Kapazität von jeweils 20.000 Fass bauen, die Warehouses A & B, die heute noch stehen. Als die Brennerei im Jahr 1883 nach einem Blitzschlag vollständig abbrannte, ließen Stagg und Taylor sie originalgetreu wieder aufbauen und ein weiteres Mal modernisieren. So baute man Säulenbrennapparaturen ein und installierte große Maisch- und Fermentations-Tanks. 1885 kam noch das Warehouse C dazu. Bereits 1886 wurden alle drei Lagerhäuser mit Dampf beheizt – damals ein absolutes Novum und das erste Mal, dass das Klima in Lagerhäusern kontrolliert werden konnte.

1904 wurde aus der O.F.C. die George T. Stagg Destillerie. Während der Prohibition war die Brennerei eine von nur sechs Destillerien, die mit staatlicher Erlaubnis weiter Alkohol für vorwiegend medizinische Zwecke produzieren durfte. 1929 kauften die Schenley Industries die erfolgreiche Brennerei und ließen sie zwischen 1935 und 1937 umfassend renovieren und modernisieren. Schenley war so erfolgreich, dass man bis zum Jahr 1942 bereits wieder eine Million Fass Whiskey in den Lagerhäusern liegen hatte, zehn Jahre später waren es bereits doppelt so viele – und das in Zeiten, da die meisten anderen Brennereien um ihrer Existenz kämpften. Der Erfolg der George T. Stagg Brennerei setzte sich bis in die späten 1970er Jahre fort. In Folge der Bourbon-Krise zu Beginn der 1980er Jahre verkaufte Schenley 1982/83 die Destillerie samt der wichtigsten Marke Ancient Age an die beiden New Yorker Geschäftsleute Ferdie Falk und Robert Baranaskas und deren neu gegründetes Unternehmen Age International. 1992 ging die Brennerei dann an die japanische Takara Shuzo (heute u.a. Eigentümer der Tomatin Destillerie in Schottland), die die alte George T. Stagg Destillerie sofort weiter an die „Sazerac Company“ verkauften, die Markenrechte an Ancient Age allerdings behielten. Sazerac startete erneut umfassende Renovierungs- und Modernisierungs-Maßnahmen, an deren Ende 1999 die Umbenennung in Buffalo Trace Destillerie stand.