The Whistler

Herkunft: Irland

Die Boann Destillerie und Brauerei liegt inmitten des Städtchens Drogheda, an der irischen Ostküste in der Grafschaft Meath etwa 45 km nördlich von Dublin entfernt.

Der Name Boann stammt aus der alten, irischen Mythologie. Er bezeichnet die Irische Gottheit des Flusses Boyne in der alten Provinz Leinster im Ost-südöstlichen Teil der Irischen Republik zwischen den Grafschaften Armagh und Down in Nordirland, die zu Ulster gehören, der Irische See im Osten, Munster im ... ... >> weiterlesen


The Whistler

Die Boann Destillerie und Brauerei liegt inmitten des Städtchens Drogheda, an der irischen Ostküste in der Grafschaft Meath etwa 45 km nördlich von Dublin entfernt.

Der Name Boann stammt aus der alten, irischen Mythologie. Er bezeichnet die Irische Gottheit des Flusses Boyne in der alten Provinz Leinster im Ost-südöstlichen Teil der Irischen Republik zwischen den Grafschaften Armagh und Down in Nordirland, die zu Ulster gehören, der Irische See im Osten, Munster im Süd-Südwesten und die Provinz Connacht ganz im Westen. Aber zurück zur Gottheit Boann: Ihr Mann war Nechtan, der Anführer der Tuatha dé Danann, dem Volk der Danu, das über weite Landesteile herrschte, darunter auch über die Quelle von Segais. Neun heilige, blühende und ewig Früchte tragende Haselsträucher umrundeten diese Quelle. Wer von den Nüssen, die in die Quelle gefallen waren aß, oder direkt das Quellwasser trank – so sagte man – dem wurde alles Wissen zuteil und eine Dichterzunge. Als ebenjene Boann eines Tages mit ihrer Wolfshündin Dabilla trotz Verbots die Quelle besuchte, provozierte Boann die Wasser, indem sie sie gegen den Uhrzeigersinn umrundete. Die nachfolgend aufsteigende Flut vereinigte sich zum Fluss Boyne, der mit großer Kraft dem Meer entgegen jagte. Boann wurde mitgerissen und verlor erst Fuß dann Arm und Auge, schließlich ihr Leben. Seit alters her kommt dem Boyne also eine große, historische wie archäologische und mythische Bedeutung zu, tief verbunden mit der Irischen Kultur. Von dieser Fluss-Göttin stammt der Name der Brennerei. Die Zutaten für das, was wir tagtäglich produzieren stammen aus dem Tal des Boyne.

Die Boann Destillerie ist auch heute noch ein echtes Familienunternehmen. 40 Jahre Erfahrung im Spirituosen-Geschäft und der Aufbau der „Gleeson Group“ vom einfachen Abfüller hin zu einem Unternehmen mit mehr als 300.000 Mio. Euro Jahresumsatz haben ihr Übriges getan. So baute Patrick, „Pat“ Cooney 2016 im Örtchen Drogheda in der Grafschaft Loth die Boann Brennerei und Brauerei auf. Mit eigens entworfenen Nano-Kupferbrennblasen und ausgeklügelten Lagerhäusern wird dort inzwischen Whiskey und Gin gebrannt. Neben Pat und seiner Frau Marie sind auch die vier Kinder Peter, Sally-Anne, James und Patrick jr. in den Brennerei-Betrieb intensiv involviert.

Der Ort Drogheda selbst blickt auf eine lange Geschichte zurück, was das Brennen von Whiskey angeht. Eine der allerersten schriftlichen Erwähnungen der Whiskey-Herstellung in Irland findet sich im sog. Act of Parliament von Drogheda, der bereits im Jahr 1556 genaue Regeln für das legale Brennen von Whiskey festlegte. Im Jahr 1774 gab es mehr als 18 Brennereien in Drogheda, von den 1822 genau noch eine einzige Destillerie übrig war. Diese letzte Brennerei gehörte einem John Woolsey und war eine der Brennereien mit dem größten Alkohol-Ausstoß Irlands. In den 1850er Jahren schloss auch diese Brennerei ihre Pforten, ab 1886 wurde die alte Infrastruktur von den Brüdern Preston genutzt, um dort die kommenden einhundert Jahre Bow Street Whiskey unter Zollaufsicht zu lagern. 1964 gingen die Überreste dieses Unternehmens in den „Grants of Ireland“ auf und 1968 wurden auch diese Whiskey-Lagerhäuser geschlossen.

Waren um die Jahrtausendwende in Irland gerade einmal noch drei Brennereien aktiv, so hat auch den Irish Whiskey ein Aufschwung erfasst. Und so ist der Irische Whiskey heute einer der am schnellsten wachsenden Spirituosen-Zweige weltweit mit in Folge mehr als 30 Brennereien in Irland im Neubau oder in Planung. Als bei Boann der erste Rohbrand aus den Brennblasen floss, markierte dies die Heimkehr des Whiskeys nach Drogheda nach mehr als 50 Jahren Abstinenz.