Oban

Die Oban Destillerie liegt wunderschön eingebunden in das gleichnamige kleine Hafenstädtchen Oban. Dort findet sich die Brennerei an der High Street in einer Bucht an der Westküste Schottlands. Oban gehört damit zu den Highlands und bildet gleichzeitig die Grenze zu den Islands ab. Durch die exponierte Lage liegt die Oban Destillerie sowohl mitten in der Stadt als auch direkt am Meer. Eine sehr spannende Mischung für den Whisky.


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Produktion und Herstellung von Oban Whisky

Die Oban Destillerie gehört zu dem Großkonzern Diageo und bildet sowohl dort als auch über den Konzern hinaus mit rund 700.000 produzierten Litern im Jahr eine kleinere Brennerei ab. Das Wasser für die Produktion kommt vom nahegelegenen Loch Glenn a’Bhearraidh. 

Die kleine Produktion ist auch der geringen Ausstattung geschuldet. So gibt es nur eine Wash-Still und eine Spirit-Still, die 12.600 bzw. 7.200 Liter umfassen. Andere Brennereien haben hier ein x-Faches an Stills zur Verfügung. Interessant ist, dass Oban als eine der letzten Brennereien in Schottland die traditionellen Worm Tubs benutzt, welche außerhalb des Stillhouses liegen. 

Bis in die späten 1960er Jahre wurden eigene Malzböden benutzt, heutzutage wird dies aber weniger traditionell betrieben und das verwendete Malz stammt vom Diageo-Einkauf. Dabei handelt es sich bei Oban immer um eine Kombination aus rauchigem und nicht-rauchigem Malz. Der Anteil des nicht-rauchigen Malzes überwiegt hier aber.

Gelagert werden die Fässer direkt vor Ort in einem Dunnage Warehouse. Auch hier ist die Größe recht überschaubar im Vergleich zu vielen anderen Brennereien. Für die Reifung der Standards wie zum Beispiel den Oban 14 nutzt die Destillerie in der Regel eine Kombination aus Weißeichen- und Sherryfässern. Für die Distillers Edition werden auch speziellere Fässer wie Montilla Fino Sherryfässer verwendet.

Wie schmeckt Oban Whisky?

Oban zeichnet sich durch einen milden Geschmack und süße Noten aus. Dabei kommen auch salzige und leicht torfige Noten vor, welche sich aber im Hintergrund hinter die milde Süße einbinden. Geschmacklich werden so die Highlands mit den Islands verbunden.

Empfehlungen & besondere Abfüllungen

Ein Oban verbindet immer die Aromen der Highlands mit denen der angrenzenden Islands. Deshalb ist jeder Oban ein guter Einstieg hin zum rauchigen Whisky, weil hier die milde Süße noch überwiegt. Gleichzeitig kommt aber die salzige Torfnote zur Geltung.

Oban 14

Der 14-jährige Oban beginnt mit süßen Aromen rund um Honig und Vanille, liefert aber auch eine feine Note von frischen Torf und das Salz des angrenzenden Meeres. Geschmacklich erkennt man zuerst eine süße Note, die dann von würzigen Aromen umspielt wird. Erst dann breitet sich der Geschmack der rauchigen Note weiter aus. Im Abgang bleiben sowohl Süße als auch Rauch angenehm zurück.

Oban Little Bay

Der Oban Little Bay ist ein Whisky ohne Altersangabe und reift in Refill American Oak Hogsheads Fässern, Sherry-Fässern und auch in Refill-Fässern europäischer Eiche. Dort gewinnt er viele verschiedene Aromen, die aus ihm einen lebendigen Mix aus Frucht und Kräutern machen. 

Anfangs erscheint er süß und erinnert an Schokolade. Dann kommt die obantypische Salzigkeit hinzu und begleitet die süße Frucht zu einem würzigen Abgang. 

Oban Distillers Edition

Die Distillers Edition von Oban darf zuerst in Bourbonfässern reifen und wird danach für mindestens 2 Jahre in Montilla Fino Sherry-Fässer umgefüllt. Geschmacklich mischen sich hier die Meersalznoten mit einem dezenten Raucharoma und dunklen Früchten. 

Im Mund entfalten sich zuerst die Malztöne, welche dann von den satten Fruchtnoten gedeckt werden. Eine leichte Torfnote fügt sich auch hinzu und bleibt gepaart mit einer schokoladigen Süße langanhaltend im Abgang. 

Die Geschichte von Oban

Als eine der ältesten Brennereien Schottlands wurde Oban 1794 gegründet. Heutzutage ist sie eine der wenigen städtischen Destillerien. Gegründet wurde Oban von den Brüdern John und Hugh Stevenson auf dem Gelände einer ehemaligen Bierbrauerei. Die beiden stammten selbst aus dem Oban und verhalfen mit ihrer erfolgreichen Brennerei zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Stadt. 

1866 wurde die Destillerie dann an Peter Cumsie verkauft, der nur 17 Jahre später an James Walter Higgins verkaufte. Dieser renovierte die gesamte Anlage und fügte sie dann 1898 in die Firma Oban & Aultmore-Glenlivet über. Viele bekannte Destillerien wurden in diese Vereinigung eingebracht. Nachdem er seit über 30 Jahren erfolgreich unter der Leitung von John gearbeitet hatte, wurde die Brennerei 1866 schließlich an Peter Cumsie verkauft. 1883 verkaufte Cumsie die Destillerie an James Walter Higgins, der die Anlage renovierte und modernisierte. 1898 wurde die Brennerei von der Firma Oban & Aultmore-Glenlivet übernommen, bevor sie 1923 Teil von Dewar & Sons wurde. In deren Besitz, nur unter dem Namen Diageo, ist die Brennerei bis heute. Aufgrund wirtschaftlicher Schieflagen gab es in den 1930ern und auch Anfang der 1979er mehrere Jahre, in denen nicht produziert wurde.
Geheimtipp: Wer vor Ort in Oban ist, sollte auf jeden Fall an den Besuch der Destillerie einen Abstecher zum Green Shack, dem Oban Seafood Hut machen. Hier gibt es den besten Fisch der gesamten Küstenregion.