Kentucky Vintage

Herkunft: USA/ Kentucky

“Kentucky Vintage” ist ein sogenannter “Sour Mash Bourbon” aus der Willett Destillerie am Rande des Städtchens Bardstown im US-Bundesstaat Kentucky.
Ihre Anfänge nahm die Willett Destillerie im Frühjahr 1935, kurz nach dem Ende der Prohibition in den Vereinigten Staaten als „Willett Distilling Company“. Lambert Willett, der einer Familie mit langer Tradition im Brau- und Brenn-Handwerk entstammte, kaufte damals eine Farm und begann dort mit Hilfe ... ... >> weiterlesen


Kentucky Vintage

“Kentucky Vintage” ist ein sogenannter “Sour Mash Bourbon” aus der Willett Destillerie am Rande des Städtchens Bardstown im US-Bundesstaat Kentucky.
Ihre Anfänge nahm die Willett Destillerie im Frühjahr 1935, kurz nach dem Ende der Prohibition in den Vereinigten Staaten als „Willett Distilling Company“. Lambert Willett, der einer Familie mit langer Tradition im Brau- und Brenn-Handwerk entstammte, kaufte damals eine Farm und begann dort mit Hilfe seiner Söhne John T. und Thompson Willett eine eigene Brennerei aufzubauen.
Im März 1937 produzierte man dort schließlich die allerersten Fässer Bourbon.
Das Unternehmen blieb jahrzehntelang erfolgreich und in Familienbesitz, bis die erste große Absatz-Krise in den 1970er Jahren begann, als Bourbon als Getränk der breiten amerikanischen Bevölkerung an Popularität verlor. Hinzu kam die Ölkrise, die zu einem großen Bedarf an Erdöl-unabhängigen Kraftstoffen wie beispielsweise Bioethanol führte. So stellte die Familie Willett in dieser Zeit die Produktion ihrer Brennerei von Whiskey auf Bioethanol um. Mit dieser neuen Idee konnte man sich allerdings auf dem Markt nicht behaupten, und als sich die Absatz-Krise für Bourbon in den 1980er Jahren noch intensivierte, stellte man den Destillations-Betrieb Anfang der 1980er Jahre ganz ein. Bis Even Kulsveen, Schwiegersohn Thompson Willetts und Ehemann von dessen Tochter Martha Willet im Jahr 1984 das alte Brennerei-Gelände der Willett Destillerie erwarb, und die „Kentucky Bourbon Distillers“ gründete. Man vermarktete die dort noch lagernden alten Fässer und begann in dieser Zeit, zunehmend mit der benachbarten Heaven Hill Destillerie zusammenzuarbeiten: Man kaufte dort und noch in verschiedenen anderen Whiskey Destillerien der Umgebung Fässer zu und begann diese selbst zu lagern, zu reifen und entsprechend abzufüllen.
Seit 2012 brennt man – inzwischen wieder unter dem alten Firmennamen „Willet Distilling Company“ - vor Ort in der neuen Willett Destillerie wieder Whiskey. Die Brennerei ist dafür mit einer Column Still und einer Pot Still ausgestattet, die Maische enthält 72 % Mais, 13 % Roggen und 15 % Gerste, das Wasser entstammt dem direkt auf dem Brennerei-Gelände gelegenen See und gelagert werden die abgefüllten Fässer vor Ort in den acht, jeweils 5000 bis 600 Fässer fassenden, eigenen Lagerhäusern.
Die Familie Willett ist seit fast einhundert Jahren mit der Herstellung von Whiskey befasst, seit 2012 wieder mit eigener Brennerei, und die „Kentucky Bourbon Distillers, KDB“ sind seit 1984 bereits sehr erfolgreich im Whiskey-Geschäft tätig. Die meisten ihrer Produkte werden heute unter den Namen fiktiver Unternehmen vermarktet wie beispielsweise der „Old Bardstown Bourbon“ unter dem Namen der „Old Bardstown Distilling Company“ oder der „Noah’s Mill Bourbon“ unter dem Namen der „Noah’s Mill Distilling Company“.
Das Portfolio der KDB umfasst heute verschiedenste Bourbon Whiskeys, so unter anderem für den allgemeinen Markt den „Johnny Drum“ oder den „Old Bardstown“, Single Barrel- und Small Batch-Abfüllungen zu denen auch der „Kentucky Vintage“ gehört, Marken mit eingeschränkter Verfügbarkeit wie den „Kentucky Pride“ oder den „Corner Creek“ Bourbon, sowie eine Reihe Vertrags-Marken wie „Black Maple Hill“, einen Small Batch Bourbon & Rye, oder den „Michter’s“, einen Small Batch und Single Barrel Bourbon, Rye und Bourbon-Like American Whiskey.