J&B

Herkunft: United Kingdom (Schottland)/ Lowlands

Giacomo Justerini kam 1749 aus seiner Heimatstadt im italienischen Bologna seiner Liebe zur Opernsängerin Margherita Bellino wegen nach London. Dort gründete er im selben Jahr mit seinem Geldgeber, einem gewissen George Johnson den “Johnson & Justerini”, einen Wein- und Spirituosenhandel, der vor allem Londons Oberschicht und Aristokratie bediente.
Justerini kreierte eigene Brände, und bediente sich dabei aus dem reichen Fundus seines als Brennmrister tätigen On... ... >> weiterlesen


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J&B
Rare
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J&B

Giacomo Justerini kam 1749 aus seiner Heimatstadt im italienischen Bologna seiner Liebe zur Opernsängerin Margherita Bellino wegen nach London. Dort gründete er im selben Jahr mit seinem Geldgeber, einem gewissen George Johnson den “Johnson & Justerini”, einen Wein- und Spirituosenhandel, der vor allem Londons Oberschicht und Aristokratie bediente.
Justerini kreierte eigene Brände, und bediente sich dabei aus dem reichen Fundus seines als Brennmrister tätigen Onkels zuhause in Bologna. Zwölf Jahre später war man so erfolgreich, dass Justerini selbst zu diesem Zeitpunkt in seine italienische Heimat zurückkehren konnte. Seinen Platz in der Firma gab er an seinem Sohn Augustus weiter. Als 1831 die dritte Generation der Johnson-Familie aus dem Geschäftsleben ausschied, verkaufte man die Firma 1831 an Alfred Brooks, der das Unternehmen prompt in “Justerini & Brooks” umbenannte. 1876 setzte sich auch Brooks zur Ruhe und übergab die Geschäfte William Cole, seinem Schwiegersohn. Als im Zuge der Reblaus-Plage in den Weinbaugebieten Frankreichs der Branntwein rar wurde, wechselte die Londoner Gesellschaft notgedrungen zunehmend von Brandy zu Whisky. “Justerini & Brooks” war eine der ersten Firmen, die Whisky-Bestände in Schottland aufkauften, um daraus in London ihre eigenen Blends zu mischen, darunter den gefragten “J&B Club”. “Justerini & Brooks” gehörten damals zu der Handvoll weitsichtiger Spirituosen-Händler, die das Ende der Prohibiton vorausgesehen hatten. Entsprechend schickte man Eddie Tatham, der kurz nach dem ersten Weltkrieg zum Unternehmen gestoßen war, unmittelbar nach dem tatsächlichen Ende der Prohibition,in die USA, um den sich dort explosionsartig entwickelnden Spirituosen-Markt auszuloten und subsequent gezielt zu erschließen. In Folge dieses Besuchs entwickelte man Mitte der 1930er Jahre einen leichteren Blend, den “J&B Rare”. 1937 schloss man mit der „Paddington Corporation“, einem in New York beheimateten Agenten, einen Handelsvertrag ab, und verkaufte Mitte der 1950er Jahre in den USA bereits 25.000 Kisten Whisky jährlich, vor allem an der Ostküste. Nis 1962 hatte man sich die übrigen Vereinigten Staaten ebenfalls erschlossen und setzte dort eine Million Kisten Whisky jährlich ab. Diese sehr erfolgreiche Zeit sah auch einen Zusammenschluss mit dem Wein und Spirituosen-Importeur „Twiss & Browning & Hallowes Ltd.“, aus dem die „United Wine Traders“ entstanden, die kurz darauf auch den Weinhändler „Charlie, Richards & Co.“ inkorporierten. 1962 schließlich fusinierte man mit dem Londoner Gin-Produzenten “W. & A. Gilbey” um die “International Distillers & Vintners”, IDV zu gründen. Mit diesem Zusammenschluss kamen das erste Mal Destillerien in den Besitz von “Justerini & Brooks”. Diesen glücklichen Umstand nutzte man, um die Marke zur Zweitgrößten weltweit zu machen. Knapp zehn Jahre später übernahm die britische “Watney Mann” die IDV, nur um kurze Zeit darauf selbst von der “Grand Metropolitan” gekauft zu werden. 1976 wurden alle Whisky-Geschäfte der “Grand Metropolitan” dann unter dem neuen Namen “J&B Scotland Ltd.” zusammengefasst. Als dann 1997 aus der “Grand Metropolitan” und “Guinness” “Diageo” kreiert wurde, ging die “J&B Scotland Ltd.” in das umfangreiche Portfolio “Diageos” mit ein. Über die Jahre gab es eine Reihe verschiedener „J&B“-Varianten, 2006 erschien beispielsweise ein „J&B Jet“ in einer schwarzen Flasche abgefüllt, es gab den 15-jährigen „J&B Reserve“ und seit 2014 den “J&B Urban Honey Liqueur”, einen mit Honig verfeinerten Blended Whisky. Heute ist der „J&B Rare“ nach dem „Johnnie Walker“ der meistverkaufte Whisky Blend „Diageos“.