Glen Keith

Ursprünglich als work horse für die Blend-Industrie gebaut, wurde bei Glen Keith über die Jahre immer wieder erstaunlich viel experimentiert – u.a. mit rauchigem Malz bis hin zur Dreifachdestillation, wie man sie sonst nur aus Irland kennt.


Glen Keith Distillery Edition  Produktbild
Glen Keith
Distillery Edition
0,70 Liter/ 40.0% vol
32,95 €
(47,07 €/Liter - mit Farbstoff)¹
sofort verfügbar

Herstellung und Produktion von Glen Keith

Glen Keith mit seinen eleganten Pagodendächern liegt inmitten der Speyside im hübschen Dörfchen Keith, erbaut auf dem Gelände einer ehemaligen Getreide-Mühle, und in nächster Nähe zur Strathisla Destillerie.

Das Wasser bezieht man aus den umliegenden Balloch Hills aus der Crossburn bzw. der Newmill Quelle, der produzierte Whisky ist immer noch fein ziseliert und eher leicht. Während der 1970er Jahre fanden nicht nur umfangreiche Umbauten statt, sondern man benutzte die Brennerei auch, um mit neuen Herstellungsmethoden zu experimentieren. So brannte man damals einen rauchigen Malt, den Glenisla bzw. Craigduff, der seinen Torf-Geschmack nicht aus der getorften, gemälzten Gerste bezog, sondern aus dem mit einem speziellen Verfahren geräucherten Wasser.

Heute produziert die Brennerei stolze 6 Mio. L reinen Alkohol pro Jahr, und das mit ihren 6 Brennblasen verteilt auf 3 Rohbrand- und 3 Feinbrandblasen. 15 Gärbottiche, 9 davon aus Holz und 6 aus Edelstahl sowie eine Briggs Lauter Mash Tun komplettieren die Ausstattung.

Wie schmeckt ein Glen Keith Whisky?

Obwohl die Stills von Glen Keith schlank mit langen, nach oben gewinkelten Lyne-Arms sind, was darauf hindeutet, dass hier eher leichtfüßiges New Make fließt, hat die Brennerei dank ihres “Versuchscharakters” für viele Destillationsversuche von Seagram bzw. Chivas Brothers in ihrer Laufzeit schon eine große Vielfalt an verschiedenen New Makes hervorgebracht.

Heute ist ein typischer Glen Keith leicht und fruchtig.

Empfehlungen/ besondere Abfüllungen

Glen Keith Distillery Edition

Die Glen Keith Distillery Edition liegt leuchtend golden im Glas, begegnet er der Nase leicht und fein, mit Vanille und Obstkuchen, dazu mischen sich exotische Anklänge begleitet von Cornflakes, Honig und einer zarten Malzigkeit.
Am Gaumen dann zeigt er sich mit trockenen Eichenholz-Aromen und süßer Vanille, Malz und saftige, reife Früchte, Nektarinen, Aprikosen, darunter feine, grasige Töne mit einer feinen Würzigkeit dahinter, die diesen „Glen Keith Distillery Edition“ in einen subtil floralen Abgang mit trockenem Eichenholz und ein wenig Honig begleitet.

Glen Keith 21 Jahre Special Aged Release

Der Glen Keith 21 Jahre Special Aged Release war ursprünglich für den Travel retail konzipiert.

Fahl Bernstein-golden im Glas, begegnet er der Nase mit  süßen, weichen Pfirsichen, Äpfeln und Mirabellen, dazu feine Vanille-Noten und Eichenholz. Am Gaumen dann zeigt er sich angenehm mit einem runden Körper, Obstgarten, Pfirsiche und reife Birnen, darunter eine weiche, an Trockenfrüchte erinnernde Süße mit würzigen Küchenkräutern und einem Hauch feinstem Rauch, die diesen 21 Jahre alten Glen Keith in einen wunderbar ausbalancierten, weichen, fein süß-fruchtigen Abgang entlassen.

Die Geschichte von Glen Keith

Glen Keith ist eine der jüngeren Brennereien, initiiert 1957 von Sam Bronfman von Seagram, seinerzeit Teil von den Chivas Brothers mit Blick auf den sehr lukrativen amerikanischen Markt, und eine der ersten Destillerie-Neubauten nach dem großen, viktorianischen Whisky-Boom.

Gefragt in den Vereinigten Staaten zu dieser Zeit waren leichte, unaufdringliche, zugängliche Whisky Blends. Weshalb man in Glen Keith den Whisky zunächst dreifach zu brennen begann, an sich in Schottland nichts Ungewöhnliches, aber in der Speyside bisher nicht praktiziert. Das Ergebnis waren leichte, feine Malts, perfekt für Blends.

In den 1970er Jahre baute man die Brennerei umfangreich um, erhöhte dabei auf insgesamt 5 Brennblasen und installierte als erste Destillerie Schottlands eine Gasheizung für die Brennblasen. Zusätzlich ging von der Dreifach- zu einer Zweifach-Destillation über und legte die hauseigene Tennenmälzerei still.

1999 dann legte man Glen Keith still und verkaufte die Brennerei an Pernod Ricard, die über die Jahre einiges an Ausstattung abstießen, so dass der Eindruck entstand, die Destillerie sei auf alle Zeiten stillgelegt.

Im Juni 2013 ging die Brennerei überraschenderweise wieder in Betrieb, und produziert heute wieder im großen Stil. Das Meiste des Glen Keith Whiskies fließt auch heute noch ein in die großen Blends, den Chivas Regal, den Passport oder den 100 Pipers.

Anfang der 1980er Jahre gab es die erste offizielle Originalabfüllung, heute sind es in der Regel die unabhängigen Abfüller, die den Glen Keith auf den Markt bringen.