Dunville

Herkunft: Irland/ Nordirische Grafschaft Down

„Dunville & Co“ war ursprünglich ein Handelsunternehmen für Tee und Spirituosen aus der heute nordirischen Grafschaft Antrim. Zunächst ausschließlich als Whiskey-Blender erfolgreich, baute man 1869 in der Nähe von Belfast eine eigene Brennerei, die Royal Irish Distilleries, damals die modernste Brennerei Irlands mit einem vier Stockwerke umfassenden Gebäude aus rotem Backstein und fünf kupfernen Brennblasen. Später kam eine Coffey Still hinzu und ... ... >> weiterlesen


Dunville

„Dunville & Co“ war ursprünglich ein Handelsunternehmen für Tee und Spirituosen aus der heute nordirischen Grafschaft Antrim. Zunächst ausschließlich als Whiskey-Blender erfolgreich, baute man 1869 in der Nähe von Belfast eine eigene Brennerei, die Royal Irish Distilleries, damals die modernste Brennerei Irlands mit einem vier Stockwerke umfassenden Gebäude aus rotem Backstein und fünf kupfernen Brennblasen. Später kam eine Coffey Still hinzu und zu Spitzenzeiten konnte man dort mehr als 2,5 Millionen Gallonen Whiskey pro Jahr herstellen. Das Meiste der Produktion floss dabei in die hauseigenen Blends „Dunville‘s Very Rare“, der bereits 1837 auf den Markt kam, und den „Dunville’s Three Crowns.
Die weltweit für Spirituosen-Hersteller herausfordernden Zeiten der Prohibition überstand die „Dunville & Co.“ erstaunlich unbeschadet, und ihr Niedergang begann erst 1931 mit dem Tod des letzten Erben und Unternehmensvorstandes Robert Lambart Dunville: Sehr ungewöhnlich für einen Spirituosen-Hersteller wurde das Unternehmen schließlich 1936 trotz weiterhin bester Geschäftszahlen abgewickelt und aufgelöst. Wiederbelebt wurde die Marke erst knapp 80 Jahre später, als der nordirische Geschäftsmann Shane Braniff (der unter anderem auch für den „Feckin‘ Irish Whiskey“ verantwortlich ist) die Rechte an „Dunville’s“ erwarb und schließlich im Juni 2013 auf Gut Echlinville bei Kircubbin in der nordirischen Grafschaft Down im Juni 2013 für seine dort eingerichtete Echlinville Destillerie die offizielle Brennlizenz. Man begann dort sehr bescheiden mit zunächst zwei Maisch- und zwei Gärbottichen und einer einzigen Pot Still. Inzwischen hat man auf vier Maisch- und fünf Gärbottiche erweitert und eine weitere Pot Still installiert, so dass man in Echlinville heute mit einer Wash- und einer Spirit Still arbeiten kann.
Die Hälfte der verarbeiteten Gerste, die vorwiegend in der Region angebaut wird, wird vor Ort selbst gemälzt. Mit Sicherung der Markenrechte begann Braniff damals, den „Dunville’s Whiskey“ wieder auf dem Markt zu etablieren, zunächst mit zugekauftem und in Folge selbst gereiftem Whiskey, seit 2013 lagert er den ersten eigenen in seiner Echlinville Destillerie produzierten Brand.
Erhältlich sind heute wieder der „Dunville’s Very Rare“, ein zehnjähriger, doppelt destillierter, reiner Pot Still Whiskey, der seine abschließende Reifung in ehemaligen Pedro Ximenez Sherry-Fässern erfährt, und der „Dunville’s Three Crowns“, ein Blend aus einem vierjährigen Single Grain Whiskey, einem zehnjährigen Single Malt und einem 15-jährigen Single Malt in ehemaligen Oloroso Sherry-Fässern gereift. Beide werden nicht kühlfiltriert und ungefärbt mit kräftigen 46 Vol% Alkoholgehalt abgefüllt. Die ersten Abfüllungen aus der Echlinville Destillerie werden allerdings noch mit Spannung erwartet.