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Aalborg
Herkunft: Dänemark/ Region Nordjylland
Das „Aalborg Aquavit“ ist ein, wenn nicht DAS dänische Aquavit schlechthin. Aquavit, dieser mit Gewürzen - darunter meist Dill, Fenchel und/oder Kümmel - aromatisierte Branntwein ist bereits seit dem Mittelalter bekannt und stammte ursprünglich aus dem skandinavischen Raum.
Die Geschichte des „Aalborg Akvavit“ beginnt 1838 mit der Ankunft Isidor Henius‘ im dänischen Städtchen Aarhus. Henius wurde am 25.12.1801 als eines von 16 Kindern i... ... >> weiterlesen
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Aalborg
Das „Aalborg Aquavit“ ist ein, wenn nicht DAS dänische Aquavit schlechthin. Aquavit, dieser mit Gewürzen - darunter meist Dill, Fenchel und/oder Kümmel - aromatisierte Branntwein ist bereits seit dem Mittelalter bekannt und stammte ursprünglich aus dem skandinavischen Raum.
Die Geschichte des „Aalborg Akvavit“ beginnt 1838 mit der Ankunft Isidor Henius‘ im dänischen Städtchen Aarhus. Henius wurde am 25.12.1801 als eines von 16 Kindern in der polnischen Stadt Torun geboren. Sein Vater hatte eine eigene, kleine Brennerei und dort lernte Isidor bereits mit 13 Jahren die Herstellung von Hefen und das Destillieren an sich.
1838 machte er sich zu Fuß auf den Weg von Torun nach Aarhus, wo er zunächst eine Hefe- und Essig-Fabrik gründete und betrieb. Von Aarhus aus ging er 1818 nach Kopenhagen und wurde dort bei Marcussen angestellt, einem Unternehmen, das Kartoffelschnaps herstellte. Dort lernte Henius die Dampfmaschine und ihre Vorzüge kennen und begann, in ganz Dänemark die aufstrebende Wodka-Industrie zu begleiten.
Seine eigene Brennerei gründete Henius zunächst in Aalborg in Urbansgade, und als in der Stadt die „Aalborg priviligerede Sirup- og Spritfabrik“ entstand, wurde Isidor dort zunächst Direktor, später Eigentümer. 1881 dann verkaufte er seine Fabrik an den dänischen Investor Carl Frederik Tietgen (der u.a. an der Gründung von „Tuborg“ beteiligt war), der daraus mit Chresten Andreas Olesen die „De Danske Spritfabrikker, DDSF“ machte, mit Henius als Direktor. Olesen war Apotheker, der bis 1878 unter Henius in Aalborg das Brennen erlernt hatte, später dessen stellvertretender Direktor wurde und von Aalborg aus zu einer Destillerie in Roskilde wechselte. 1884 kaufte die „De Danske Spritfabrikker“ dann die Brennerei von Harald Jensen, einem lokalen Künstler, der 1883 die alte Akvavit-Brennerei seines Vaters übernommen hatte. Das „Harald Jensen Akvavit“ behielt man als eigenständige Marke.
1931 bekam die DDSF eine neue Fabrik auf dem Limford, gebaut auf 5.000 Fichtenstämmen. Die Produktionsanlagen waren damals auf dem aktuellen Stand der Technik und entwickeln sich zum Vorzeige-Unternehmen für die dänische Industrie.
1989 fusionierten die „De Danske Spritfabrikker“ schließlich mit den „De Danske Sukkerfabriker“ und „Danisco“, ab 1995 nur noch unter „Danisco“ geführt. 1999 schloss sich „Danisco“ der schwedischen „Vin & Sprit“ an, die die alte „De Danske Spritfabrikker“ zurück ins Leben riefen. Allerdings nur bis 2008, als man das Unternehmen an „Pernod Ricard“ verkaufte, die aus den DDSF wiederum „Pernod Ricard Denmark A/S“ machten. Letzteres wurde 2012 von der norwegischen „ArcusGruppen“ übernommen.
Da die gesamte Produktion ganz in die norwegische Zentrale verlegt wurde, schloss man im Frühjahr 2015 die Fabrik in Aalborg.
Seit 1846 gibt es das „Aalborg Taffel Akvavit“, das Henius bereits in Urbansgade herstellen ließ. 1913 erschien das „Aalborg Export Akvavit“, 1946 kam anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums der Marke das „Aalborg Jubilæum Akvavit“ hinzu. 1981 feierten die DDSF ihr ebenfalls einhundertjähriges Bestehen mit einem eigens für diesen Anlass gebrannten Akvavit. 1991 bekam die Stadt Aalborg anlässlich ihres Geburtstages ebenfalls ein eigenes Akvavit und als 1993 der Kopenhagener Tivoli sein 150-jähriges Bestehen feiert, erscheint mit dem „Akvavit Tivoli“ erneut eine Jubiläums-Ausgabe.
Hergestellt wird das Akvavit heute noch mit hochreinem Alkohol aus Getreide, der anschließend mit diversen Samen, darunter in der Regel Dill, Fenchel und/oder Kümmel, aromatisiert und vor dem Abfüllen nicht gelagert wird.