Ledaig

Die Ledaig-Brennerei ist mehr Mythos als existierende Destillerie, denn eine Ledaig-Destillerie gibt es an sich gar nicht. Die Geschichte Ledaigs ist mit der von Tobermory eng verknüpft, da der Ledaig Single Malt von Tobermory produziert wird. Somit kommt der Ledaig Whisky auch aus der Stadt Tobermory auf der Insel Mull von den Islands in Schottland.


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Produktion und Herstellung von Ledaig Whisky

In der Tobermory Brennerei werden seit vielen Jahrzehnten zwei verschiedene Arten an schottischem Whisky hergestellt. Da gibt es auf der einen Seite den eher milden, wenig rauchigen Tobermory und auf der anderen Seite den Ledaig aus getorftem Malz.

Jährlich werden zwischen 400.000 und 500.000 Liter Rohalkohol für Ledaig hergestellt, welcher dann in Eichenfässern gelagert wird. Ledaig zeichnet sich auch durch interessante Fass-Finishes wie zum Beispiel in einem spanischen Rioja-Fass aus.

Das Wasser zur Herstellung stammt aus der eigenen Wasserquelle Gearr Abhainn, welche durch den namensgebenden Fluss Tobermory gespeist wird. Das leicht phenolhaltige Wasser verstärkt beim Ledaig das Raucharoma und verleiht dem Tobermory eine leichte Rauchnote.

Gebrannt wird klassisch mit zwei Wash und zwei Spirit Stills. Abgefüllt und gelagert wird der Whisky nach dem Brennvorgang bei der Deanston Destillerie, bei Tobermory selbst finden sich kaum Lagerkapazitäten für den Ledaig. 

Wie schmeckt Ledaig Whisky?

Jeder Ledaig Single Malt weist eine markante Verbindung von Torfrauch und maritimem Flair auf. Meist finden sich auch Zitrusfrüchte und schwarzer Pfeffer wieder. So erinnert der Ledaig eher an einen Islay Whisky als an einen der Islands. Dies macht den besonderen Charakter Ledaigs – zusätzlich zu seiner eigentümlichen Geschichte – aus.

Empfehlungen & besondere Abfüllungen

Einen Ledaig kann man wunderbar in ein klassisches Tasting aufnehmen, weil die Taster diesen eher wo ganz anders vermuten würden. Denn jeder Ledaig erinnert mehr an Islay als an die Islands und so finden sich die Liebhaber Ledaigs vor allem bei denjenigen, die gern rauchigen Whisky genießen. Allerdings kann mit Ledaig auch ein guter Einstieg in diese Torfaromen genommen werden.

Ledaig Rioja Cask Finish 

Der Ledaig Rioja Cask Finish ist die erste Abfüllung aus der Sinclair Series, die eine Hommage an den Brennereigründer John Sinclair darstellt. Dieser Single Malt lagert zunächst in Ex-Bourbon-Fässern, bevor er ein anderthalbjähriges Finish in einem ehemaligen spanischen Rioja-Fass erhält. Damit verknüpft sich eine Legende, dass vor Tobermory eine mit Gold beladene spanische Galeone versunken sein soll.

Durch das Fass-Finish erhält dieser Ledaig eine rotgoldene Farbe, die bereits zum Genuss einlädt. Mit intensiver süße, floraler Frucht und einer Meeresbrise wird der Rauch in der Nase gut eingebunden. Nach und nach gesellen sich auch Beeren, Zitrus und Eichenholz hinzu.

Am Gaumen ist dieser Rioja Cask Finish erst üppig rauch, dann aber umwoben von Vanille, Zitrus und auch Mandelmarzipan. Eine leichte Pfeffernote gleitet in einen anhaltenden süß-rauchigen Abgang über.

Ledaig 18 Jahre Small Batch Sherrywood Finish

Mit dem Ledaig 18 Jahre Small Batch Sherrywood Finish begegnet uns ein sehr erlesener und eher außergewöhnlicher schottischer Whisky. Die Reifung erfolgt in einem Ex-Bourbon-Fass bevor ein ausgedehntes Finish in einem Ex-Sherryfass folgt. 

Dieser Sherry zeigt sich sowohl in der Farbe als auch in der Nase als erstes präsent. Jeder Geruch offenbart aber immer neue Töne von dunkler Frucht und dem maritimen Seetang. Ein intensiver Rauch ist dabei omnipräsent. Im Geschmack ist es wieder zunächst der Sherry, dann ein süßer und leichter Rauch, anders als im Aroma zu erwarten war. Letztlich finden sich herbe Anklänge von dunkler Schokolade und Espresso.

Der Abgang kehrt dann stärker zurück zum Rauch und ist langanhaltend mit einer leichten Schärfe.

Ledaig 10 Jahre

Der Ledaig 10 Jahre ist ein echter Standard der Brennerei und gerade für Einsteiger in die Welt schottischen Whiskys eine gute Anlaufstelle. 

Im Geruch tritt als erstes ein zarter Torfrauch in Erscheinung, dieser wird dann mit süßem Malz, Dattel und fruchtigen Orangen verbunden. Am Gaumen ist es erst eine süße Mischung aus Vanille und Malz, mit jedem Moment mehr kommen aber immer tiefere Torfnoten zum Vorschein. Diese sind dann von Zitronenschale und einem Hauch Karamell abgelöst 

Am Ende bleiben Rauch und Salz zurück und diese runden das lang anhaltende Finish harmonisch ab.

Die Geschichte von Ledaig

Tobermory und Ledaig sind geschichtlich kaum voneinander zu trennen und so spielt die Geschichte Tobermorys für Ledaig eine tragende Rolle.

1798 gründete John Sinclair Brennerei unter dem Namen Ledaig, welche heute damit eine der ältesten ihrer Zunft ist. Ledaig stammt aus dem Gälischen und heißt übersetzt „sicherer Hafen“, was das nette Fischereidörfchen Tobermory untermalen sollte.

Wie bei so vielen schottischen Brennereien ist auch die Geschichte Ledaigs ein über 200-jähriges Auf und Ab mit vielen Erfolgen aber ebenso einigen Misserfolgen. Immer wieder kam es zu Produktionspausen und Wiedereröffnungen. Zum Beispiel von 1930 bis 1972, als man eigentlich mit dem endgültigen Aus rechnete. Aber nach einer umfassenden Renovierung kam es zur Neugründung der Ledaig Distillery. Dies war aber nur von kurzer Dauer, da bereits 1975 der Bankrott folgte. Doch schon 1979 wurde die Tobermory Distillery fortgeführt, was aber auch nicht lang währte.

Erst 1993 ist mit Burn Stewart Ruhe eingekehrt und die Expertise aus den Brennereien Bunnahabhain und Deanston förderten Tobermory und Ledaig. Doch auch hier kam es wieder zu Aufkäufen und Wechseln, wodurch heutzutage die südafrikanische Distell Group im Besitz von Tobermory und damit auch im Besitz von Ledaig ist.