Absente

Herkunft: Frankreich/ Provence

Das französische Unternehmens “Distilleries et Domaines de Provence” wurde 1912 von Paul Ferreoux, zunächst Maler, Obsthändler, Limonaden-Hersteller und zuletzt Destillateur in Forcalquier im Herzen der Provence zwischen Bergen und Buschland gegründet. Nach dem Tod Ferreoux’ übernahmen zwei seiner Gesellschafter das Unternehmen, 1944 schließlich stieß Paul Bardouin hinzu. Der gelernte Wagner und passionierte Naturliebhaber ist ein großer Kenne... ... >> weiterlesen


Absente

Das französische Unternehmens “Distilleries et Domaines de Provence” wurde 1912 von Paul Ferreoux, zunächst Maler, Obsthändler, Limonaden-Hersteller und zuletzt Destillateur in Forcalquier im Herzen der Provence zwischen Bergen und Buschland gegründet. Nach dem Tod Ferreoux’ übernahmen zwei seiner Gesellschafter das Unternehmen, 1944 schließlich stieß Paul Bardouin hinzu. Der gelernte Wagner und passionierte Naturliebhaber ist ein großer Kenner der typisch provençalischen Flora und ein Spezialist, vor allem wenn es um Anis-Pflanzen geht, mit einem ganz besonderen Faible für Champignons.
Anfang der 1960er Jahre wurde Bardouin zum alleinigen Eigentümer des Unternehmens und hatte bis zum Ende des Jahrzehnts für einen beeindruckenden Aufschwung der Destillerie gesorgt. In den 1970er Jahren stieß Alain Robert hinzu, der die Produktionsanlagen modernisieren ließ und auch das Portfolio erweiterte. So groß war der Erfolg, dass man das die “Distilleries et Domaines de Provence” 1987 an “Pernod Ricard” gab, Robert 1990 das Unternehmen allerdings wieder zurückkaufte und ihm auch wieder seinen alten Namen zurückgab. Und erneut gelang es, in Achtung der alten Traditionen, verknüpft mit modernen Produktions-Anlagen an den vormaligen Erfolg anzuknüpfen. Man brachte den “Le Beau Frizzant” aus der Muskateller-Traube auf den Markt, den Pastis “Henri Bardouin”, der in Folge vielfach ausgezeichnet wurde, und schließlich einen Absinth, als dieses kulturhistorisch so bedeutsame Getränk vor den Gesetzgebern 1998 seine Rehabilitation erfahren hatte.

Heute ist Alain Robert noch immer Kopf des inzwischen 32 Mitarbeiter starken Unternehmens. Gebrannt wird nach alten, provençalischen Rezepten mit Zutaten aus der Region in einer Brennblase, die aus den Anfängen des 20. Jahrhundert stammt, und die laut Robert zwar “ihren eigenen Kopf besitzt”, aber ausgezeichneten Alkohol liefert.
So sehr man sich - was die Rezepturen angeht - an die Traditionen der Gegend hält, so wichtig ist es Robert technisch den Anschluss zu behalten. So wurde erst 2016 ein Millionenbetrag investiert, eine weitere Brennblase angeschafft und die Abfüll-Anlagen automatisiert.
Die Brände und Liköre der “Distilleries et Domaines de Provence” werden heute weltweit exportiert und haben sich in vielen Bars u. a. in London oder New York unter den Barkeepern und Gästen einen Namen gemacht.
Das Portfolio umfasst heute Absinth (den “Absente 55” mit 55 Vol%, den “Grande Absente” mit kräftigen Wermut-Noten und 69 Vol%, den “Absenteroux”, einen Wermut, und einen “Absente la Crème”, einen Sahnelikör auf Absinth-Basis), verschiedenste Apéritifs wie den “Noix de la St. Jean”, einen Walnuss-Likör, den “Orange Colombo” auf der Basis von kandierten Orangen und Honig, den “Gentiane de Lure” einen Enzian-Likör, den “RinQuinQuin”, einem Likör auf der Basis von Pfirsichen, Rohrzucker und Weißwein der Region, zahlreiche provençalische Spezialitäten wie den Birnenbrand “Douce, den “Farigoule” auf der Basis wilden Thymians, den “Amandine” auf Mandel-Basis, und den “Génépi” auf Basis von Schwarzraute, einem in den Bergen wachsenden Wermut-Gewächs. Abgerundet wird das Angebot von den beiden Schaumweinen, dem “Beau Blanc” und dem “Beau Rosé” aus dem Most der Muskateller-Trauben.